Ecuador, 500 v. Chr. - 500 n. Chr., Jama-Coaque-Kultur, Schamane mit Opfergaben, Ockerfarbene Keramik

Darstellung eines Schamanen bei den Opfergaben

Ecuador
Jama-Coaque-Kultur 500 v. Chr. - 500 n. Chr.

Die Person wird sitzend mit kurzen, aber kräftigen Beinen dargestellt, die Arme sind angewinkelt und liegen eng am Körper an, die Hände halten Opfergaben. Ein langer Lendenschurz bedeckt den Schamanen fast vollständig, wobei der Stoff mit kreisförmigen Mustern versehen ist, die in Pastelltechnik hergestellt wurden. Das Gesicht zeigt weit geöffnete Augen, die von einer Adlerschnabelnase mit einer großen kugelförmigen Nariguera (Nasenschmuck) eingerahmt werden, während das Kinn von einem großen dreieckigen Labret (Tembleta) durchbrochen wird. Die Ohren der Figur sind mit großen, kreisförmigen Tambas (Ohrgehänge) geschmückt, und der Hals ist mit einer Halskette mit gebogenem Bruststück verziert.
Die Frisur besteht aus einer doppelten Reihe von kegelstumpfförmigen Elementen, die an Federn erinnern, die von einer über die Schultern fallenden Haube mit kreisförmigen Mustern wie bei einem Lendenschurz bedeckt sind, wobei der obere Teil der Haube ein schiffchenförmiges Element aufweist. Der Hinterkopf hat ein Austrittsloch.

Die Jama-Coaque-Kultur entwickelte sich an der Zentralküste Ecuadors, südlich von La Tolita. Wie die Bahía- und die La-Tolita-Kultur ist sie ein Produkt der ursprünglichen Entwicklung der Chorrera-Kultur (1000 v. Chr.). Sie ist besonders bekannt für ihre eleganten Keramikfiguren mit stereotypen Gesichtszügen, die sich durch ihre Vielfalt und ihren Reichtum an Verzierungen auszeichnen. Sie steht der Tumaco-Tolita-Kultur nahe, unterscheidet sich von ihr jedoch in der Herangehensweise an die Keramik durch eine Kombination von Ritzreliefs. Ein großer Teil der Keramikproduktion hat zeremoniellen Charakter und zeigt oft hochrangige Personen.

Ockerfarbene Keramik, Spuren von Manganoxiden.
23 x 13 cm
Restaurierungen, kleinere Unfälle
Verkauf G. Loudmer, Paris, Drouot 1986

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Ref: 4GMA4ZIIRD