Laos, XVIII-XIX Jahrhundert, Maravijaya Buddha aus Bronze mit grüner Patina

Laos
XVIII.-XIX. Jahrhundert

Der Buddha wird auf einem hohen, gestuften Sockel sitzend in der Sattvaparyanka-Position dargestellt. Das rechte Bein ruht auf dem linken Bein und die Hände befinden sich in Bumisparsha Mudra. Die rechte Hand liegt auf dem Knie, die Finger zeigen zum Boden und die linke Hand liegt in seinem Schoß, die Handfläche zeigt zum Himmel.
Der Körper zeigt breite Schultern und einen vom Atem der Meditation geschwollenen Brustkorb. Die Arme zeigen zarte Hände mit langen, schlanken Fingern. Der Buddha ist mit dem Samgathi, dem Mönchsgewand, bekleidet, wobei die rechte Schulter unbedeckt bleibt und ein Teil des Stoffes über die linke Schulter gelegt wird und in einer geraden Linie bis zum Nabel fällt.
Das Gesicht ist von großer Innerlichkeit und klassisch für laotische Statuen: die Augen mit halb geschlossenen Lidern, darüber perfekt gerundete Augenbrauenbögen, eine lange, aquiline Nase in Form eines Adlerschnabels, darüber ein Mund mit schmalen Lippen, der ein breites Lächeln zeigt, und der Hals mit den Falten der Schönheit. Der Schädel ist mit einer Vielzahl kleiner Noppen bedeckt und wird von der Usnisa (Schädelwulst) gekrönt, aus der ein hoher Rasmi hervorquillt. Die Ohren sind spitz mit langen, überdehnten, nach außen gebogenen Lappen, die Ohrmuschel ist schneckenhausförmig.

Die Darstellung unseres Buddha gehört zu den klassischen Bildern des buddhistischen Bildhauerkanons und bezieht sich auf eine bestimmte Episode im Leben des Erwachten. Als der Erleuchtete kurz davor war, unter dem Bodhibaum die Erleuchtung zu erlangen, versuchte Mâra, der Gott der unerfüllten Wünsche, den Gesegneten abzulenken und behauptete, den Thron der Erleuchtung für sich zu beanspruchen. Buddha bleibt angesichts der wiederholten Angriffe von Mâra ungerührt und nimmt mit dieser symbolischen Geste die Erde als Zeugen für seinen Willen, die vollständige Erleuchtung zu erlangen.

Bronze
Gebrauchsspuren
15.3 x 30 cm

Ref: 6DS6K10AWD