Herkules Und Onphale, Alessandro Varotari, genannt Der Padovanino (Padua 1588 - Venedig 1649) Atelier

Alessandro Varotari, genannt der Padovanino (Padua 1588 - Venedig 1649) atelier/attributable
Herkules und Onphale

Öl auf Leinwand (109 x 80 cm - Gerahmt 126 x 97 cm)

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In diesem schönen Werk, das den Mythos von Herkules und der Königin Onphale illustriert, sind die typischen stilistischen Merkmale der venezianischen Schule des frühen 17. Jahrhunderts zu bewundern. Insbesondere die rosafarbenen Töne des Fleisches neben den markanten schwarzen Konturen der Figuren führen das Werk überzeugend zur Hand von Alessandro Varotari, genannt il Padovanino (Padua 1588-Venedig 1648).

Das Gemälde, das man leicht in das vierte Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts datieren könnte, steht noch in der Tradition der venezianischen Malerei des späten 16. Jahrhunderts, in einer Phase, in der der Künstler die tizianischen Moden wieder aufnahm.

Seine formale Eleganz und seine malerische Sanftheit kommen in mythologischen Szenen wie den unseren zur Geltung, die sich durch sinnliche und klassische Akte auszeichnen. In vielerlei Hinsicht nehmen diese Darstellungen diejenigen vorweg, die Sebastiano Ricci und Giovanni Antonio Pellegrini ein Jahrhundert später produzieren werden.

Der Maler baut die Szene mit großer Theatralik auf: Der mächtige Körper des Helden liegt auf dem Boden, ausgeliefert und unbewaffnet, während die schöne Königin, zart mit Perlen gekrönt, ihre ganze Überlegenheit zum Ausdruck bringt, indem sie die Keule, die sie von Herkules erhalten hat, zur Schau stellt.

Diese intrigante Ikonografie ist von einer Episode aus der griechischen Mythologie inspiriert (Apollodoros, Bibliothek 2.6,3), in der Herkules, der berühmteste Held aller Zeiten und Veteran seiner legendären zwölf Arbeiten, vom Orakel von Delphi gezwungen wurde, der persönliche Sklave der Königin von Lydien, Onphale, zu werden.
In dem Gemälde wird Herkules' Unterwerfung dadurch unterstrichen, dass der Held am Boden sitzend der Königin seine Keule reicht, die zum symbolischen Attribut seiner Macht geworden ist, während er Eros die goldenen Äpfel der Hesperiden reicht.

Padovaninos Spätmanierismus drückt sich in dem artikulierten Spannungsverhältnis der Körper aller beteiligten Personen aus und findet sich in vielen seiner Werke wieder, darunter Orpheus und Eurydike in der Galleria dell'Accademia in Venedig (1), die Vergewaltigung der Deianira im John and Mable Ringling Museum of Art in Florida (2) und schließlich die Venus und Adonis im Colnaghi Museum in London (3).

1- https://catalogo.fondazionezeri.unibo.it/scheda/opera/59706/
2- https://catalogo.fondazionezeri.unibo.it/scheda/opera/59734/
3- https://catalogo.fondazionezeri.unibo.it/scheda/opera/59733/

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN :

Das verkaufte Werk wird durch einen schönen alten Rahmen ergänzt und von einem Echtheits- und Garantiezertifikat begleitet.

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Es ist auch möglich, das Gemälde in unserer Galerie in Riva del Garda zu besichtigen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und zeigen Ihnen gerne unsere Sammlung von Werken.

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Ref: 19RDLVMEBR