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François Thomas Germain (1726-1791) Paar dreiarmige Wandleuchten aus gemeißelter und vergoldeter Bronze, circa 1770-1780
Dieses Paar dreiarmiger Wandleuchten aus der Zeit um 1770–1780, signiert von François Thomas Germain, ist ein Meisterwerk französischer Handwerkskunst des 18. Jahrhunderts. Sie bestehen aus ziselierter und vergoldeter Bronze und verkörpern die Eleganz und technische Raffinesse dieser Epoche. Vergleichbar mit den im Sully-Raum (Raum 610 - Marie Leszczynska) des Louvre-Museums aufbewahrten Wandlampen aus der Zeit um 1740, mit den Inventarnummern OA6504-1 und OA6504-2, aus dem Nachlass des Grafen Isaac de Camondo.
Historisch bedeutsam, ein elegantes und dekoratives Paar fein gemeißelter dreiarmiger Feuerstellen aus Bronze mit erhaltener Quecksilbervergoldung. Sie verleihen jedem Interieur einen Hauch historischer Eleganz. Sie können an die moderne Nutzung angepasst werden, ohne dass dabei ihr ursprünglicher Charme verloren geht.
Unsere Wandleuchten, ein echtes Paar, bestechen durch ihre drei unterschiedlichen Fassungen mit tiefer und eleganter Ziselierung.
Das erste Binet hat die Form eines geplatzten Granatapfels, das zweite die Form eines sich windenden Blattes und das dritte die Form von dicht in Laub gepackten Blüten.
Die Platten haben die Form von Bündeln aus Stängeln und Blättern, die Lichtarme tragen, die wiederum Zweige mit Knospen und Blüten darstellen.
Einer der beiden Wandleuchter dieses Paares ist von François Thomas Germain signiert, einem der größten Goldschmiede des 18. Jahrhunderts in Frankreich. Soweit uns bekannt ist, handelt es sich bei dieser Signatur mit Sicherheit um diejenige, die nach 1765 verwendet wurde, nachdem man den Titel eines gewöhnlichen Goldschmieds an den König verloren hatte.
In diesen Wandleuchten ist die ganze Technik, der ganze Einfallsreichtum und die ganze Modernität vereint, die François Thomas Germain zu demonstrieren wusste.
Die Binette sind aus einem Stück gegossen, wobei die Arme aus dem Blattwerk hervortreten. Diese aufwendige Arbeit zeugt von der Komplexität des Bronzegusses.
Dies war für die damalige Zeit eindeutig eine technische Meisterleistung, da es damals viel einfacher war, die Elemente, aus denen derartige Objekte in kleinen Stücken geformt wurden, zu schmelzen. Die Lichtwaffen werden aus einem einzigen Block gefertigt und anschließend aus der Masse gemeißelt.
Die Werkstatt von François Thomas Germain war eine der bedeutendsten ihrer Zeit, vielleicht mehr als 150 Handwerker arbeiteten dort zusammen. Er war der Pionier in der Gestaltung der großen Werkstätten des 19. Jahrhunderts.
Die Kehrseite dieses damaligen Giganten besteht darin, dass der Goldschmiedemeister die Stücke nicht mehr selbst herstellt. Oft platziert er einfach nur sein Eisen. In der Werkstatt wurde am Ende sehr schnell gearbeitet, was teilweise zu leichten Qualitätseinbußen bei den Schnitzereien führte.
Prächtige französische Arbeit aus dem 18. Jahrhundert, etwa 1770–1780, im klassischsten floralen Rocaille-Stil.
Maße: Höhe 48 cm – Breite 36 cm – Tiefe 20 cm.
In sehr gutem Zustand, in einer wunderschön erhaltenen Merkurvergoldung.
Wir weisen darauf hin, dass die Wandleuchten bereits vorgebohrt wurden, um eine Elektrifizierung zu gewährleisten. Möglichkeit der Elektrifizierung auf Anfrage.
Biographie:
François-Thomas Germain (1726-1791).
François-Thomas Germain, geboren am 18. April 1726 in Paris und gestorben in derselben Stadt am 23. Januar 1791, ist ein berühmter französischer Goldschmied. Als Sohn von Thomas Germain, der den Spitznamen „der Künstler mit der göttlichen Hand“ trägt, erbte François-Thomas den Ruf seines Vaters und baute gleichzeitig seinen eigenen auf, der durch außergewöhnliches Talent und eine turbulente Karriere gekennzeichnet war.
Ausbildung und Anfänge:
François-Thomas Germain tauchte bereits in jungen Jahren in die Welt der Goldschmiedekunst ein und beobachtete die Arbeit in der Werkstatt seines Vaters im Louvre. Bevor Thomas Germain ihm die Werkzeuge übergab, bestand er darauf, dass sein Sohn das Zeichnen lernte, und schickte ihn an die Royal Academy of Painting.
Karriere und Erfolge:
- Bildhauer und Goldschmied des Königs: Im Jahr 1748 wurde François-Thomas als Nachfolger seines Vaters zum Bildhauer und Goldschmied des Königs ernannt und erhielt eine Unterkunft im Louvre.
- Künstlerisches Erbe: Als sein Vater starb, erbte er eine wertvolle Sammlung an Zeichnungen und Modellen, die er während seiner gesamten Karriere nutzte.
- Königliche Anerkennung: 1751 wurde er als gewöhnlicher Goldschmied des Königs aufgenommen und schloss sich Jacques Roettiers an, was seine Stellung in der Künstlergemeinschaft festigte.
Expansion und Niedergang:
François-Thomas Germain entwickelte seine Werkstätten im industriellen Maßstab und betrieb Handel mit ganz Europa. Seine extravaganten Ausgaben und sein luxuriöser Lebensstil führten jedoch dazu, dass er 1765 Bankrott ging. Dadurch verlor er seinen Titel als einfacher Goldschmied an den König, doch er übte sein Handwerk weiterhin aus und arbeitete insbesondere mit seinem Kollegen Dapcher in der Rue de La Vannerie zusammen.
Vermächtnis :
Trotz seiner finanziellen Rückschläge bleibt François-Thomas Germain eine führende Persönlichkeit der französischen Goldschmiedekunst des 18. Jahrhunderts. Seine Werke sind ein Beweis für sein Talent und sein künstlerisches Erbe und verewigen den Namen Germain in der Kunstgeschichte.
Ref: YU49W5B9B1